Arthur Miller Hexenjagd

[Hier geht’s zum Trailer]

Die Kulturbühne Offenbach Offenbach e.V spielt am:

Samstag, 03. November 2018 um 19 Uhr  

Sonntag, 04. November 2018 um 18 Uhr   

Samstag, 10. November 2018 um 19 Uhr   

in der Turn- und Festhalle Offenbach für Euch, das Stück:  “Hexenjagd” von Arthur Miller in 4 Akten.

Eintrittspreis: 12 € / Schüler & Studenten: 7€

Tickets können unter den obigen Buttons bei unserem Partner ztix GmbH online oder direkt vor Ort bei Optik Uhren Waltenberger (Hauptstraße 42, 76877 Offenbach) erworben werden. 

Das Stück wird für Schauspielbegeisterte ab 15 Jahren empfohlen!

„Junge Mädchen tanzen nachts im Wald, während eine Negerin alte Beschwörungsformeln über das Feuer murmelt; Beschwörungen, die Abigail, einem der Mädchen, zu ihrem Liebesglück verhelfen sollen.
Doch die Mädchen werden belauscht. Abigails Onkel, Pastor Parris, wird Zeuge des nächtlichen Spuks, bei dem er zu seinem Schrecken auch seine eigene Tochter Betty erkennt. Und so wird aus einer harmlosen Kinderei in den Augen der bigotten Stadt Salem das verdammenswerte Verbrechen, im Bund mit dem Teufel zu sein.
Eine allgemeine Verfolgungshysterie bricht aus, die ein Teil der Bevölkerung geschickt zum eigenen Vorteil zu nutzen weiß. Die Obrigkeit wittert Aufruhr, Anarchie und Gotteslästerung. Dagegen gibt es nur einMittel: Kerker oder die Todesstrafe. Salem wird zu einem Hexenkessel der allgemeinen Beschuldigung.“

[Klappentext des Buches Hexenjagd, Arthur Miller, 50 Auflage, Fischer Verlag]

Hintergrund-Infos Hexenjagd

Hexenprozess in Salem

Millers Drama beruht auf historisch belegten Vorgängen, die sich 1692 bis 1693 in Salem, US Bundesstaat Massachusetts abspielten. Zu einer Zeit, als es in Europa nur noch ganz vereinzelt Hexenprozesse und Morde wegen Hexerei gab, brach in Salem über Nacht ein regelrechter Massenwahn aus, in dessen Folge fast 200 Menschen verhaftet wurden und 22 ihr Leben verloren, weil ein Gericht sie der angeblichen Hexerei überführt hatte.

Die Jahre vor 1692 waren für die Einwohner von Salem nicht leicht gewesen.  Heuschreckenplagen und Dürrezeiten vernichteten die Ernten, die Folge waren Hunger und Elend. Viele der Siedler, die sich auf Grund ihres  puritanischen Glaubens ständig im Kampf gegen den Teufel und seine Werke befanden, brachten diese Katastrophen mit dem Teufel in Verbindung. Sie fürchteten, der Teufel wolle sie aus Neuengland vertreiben.


Geschichtlicher Kontext

Die Hexenverfolgung ist ein komplexes Problem mit vielschichtigen Ursachen, die nicht isoliert voneinander betrachtet werden können. Volkstümlicher Aberglaube, und die Gegenreformation sind als die Ursachen anzusehen. Die Lebensbedingungen waren für die Menschen dieser Zeit außerordentlich schwierig; Immer wieder brach die Pest und andere Seuchen aus. Die häufigen Ernteausfälle führten zu Hungersnöten. Der Dreißigjährige Krieg raffte viele Menschen hinweg. Die kollektive Angst vor einer existentiellen Bedrohung durch unkontrollierte Mächte waren schließlich so groß, dass sie den Hexenwahn in Europa begünstigten.


Puritanismus

Der in Salem herrschende strenge Puritanismus hat die Entwicklung des Hexenwahns zweifelsohne begünstigt. Der Puritanismus entstand Mitte des 16. Jahrhunderts in England als Abspaltung der protestantischen Kirche. Die Puritaner fordern ein reines Kirchentum, das sich ausschließlich an den Worten der Bibel orientierte. Demgemäß könnten sie auch den König oder die Königin als Oberhaupt der anglikanischen Kirche nicht akzeptieren. Sie gründeten eigene Gemeinden, was sie jedoch nicht vor schweren Verfolgungen schützte. Viele verließen England.

1620 stach das erste Schiff mit Pilgervätern in See, die sich in Massachusetts niederließen.  Die Puritaner wiesen jede Art von Prunk zurück. In den Kirchen verzichteten sie auf Verzierungen und Schmuck. Weltliche Zerstreuung wie Tanz und Theater lehnten sie als nicht gottgefällig ab. Obwohl sie wirtschaftlichen Erfolg Belohnung für ein gottgefälliges Leben ansahen, betrachteten sie das Streben nach finanziellem Reichtum nicht als ein wesentliches Lebensziel. Von ungleich größerer Bedeutung war es, ein untadeliges, bibeltreues Leben zu führen und sich nicht vom Teufel verführen zu lassen. Die unsichtbare und bedrohliche Macht des Teufels war Bestandteil eines Weltbildes, das die christliche Welt des 17. Jahrhunderts dominierte. Die Welt besteht danach aus zwei Teilen: der sichtbaren sowie der unsichtbaren, in der sich die Dämonen und Teufel ebenso bewegen wie Engel und Heilige. Eine Gemeinheit des Teufels besteht darin, dass er mühelos in die sichtbare Welt wechseln und sich in allen Dingen verstecken kann. In ihren Predigten warnten die Priester immer wieder vor der Gefahr des Höllenfeuers.